Um diese Frage beantworten zu können muss man wohl etwas aushohlen. Bereits in den 1990er Jahren wurden in Dormagen Musikfestivals abgehalten. Vielen sicherlich noch einigen bekannt unter „Rock am Rhing“ fanden diese auf der Zonser Freilichtbühne statt. Aus dieser Zeit entsprang sogar eine offizielle CD unter dem Logo MAD – Musik aus Dormagen. Channel 88, Pantheon, Coma und 8 weitere lokale Combos wurden darauf vertont. Coma, heute einer der Veranstaltungstechniker in der Region, war hier nicht nur musikalisch, sondern auch organisatorisch aktiv. Ende der 90er war dann Schluss.

Es wurde eine Zeitlang still um die Dormagener Musikszene, bis zu Beginn des zweiten Jahrtausend Georg Heinen, vielen besser bekannt als „Schorsch“, 2004 Musik aus Dormagen neues Leben einhauchte. Schorsch begann ebenfalls „open air“ in Zons. Nachdem man aber mit dem Wetter haderte, ging es unters Dach. Die dormagener und stürzelberger Schützenhäuser waren zwei der ersten Fetivalstationen im sicheren trockenen Terrain. Der Kultmoderator Thomas Merbeck führt Jahr um Jahr durch das stets wechselnde Programm.

Die Bandfamilie wuchs und bildet seit dem eine stabile Basis für diese einmalige Veranstaltung in Dormagen. Genauso familiär wie die Bands untereinander agieren, ist das Publikum der unterschiedlichen Musikrichtungen. Man kann sagen von 8 – 80 findet jede Altersgruppe und Geschmacksrichtung etwas für sich. Die Bands haben zudem jeweils eine feste eingeschworene Fangemeinde die kontinuierlich unterstützt. Im Jahr 2014 ging es zum Anlass des 10jährigen Bestehens auf den dormagener Rathausplatz. Das Konzept verändert sich in Richtung Benefizveranstaltung, welches unter dem Motto „Musik für Pänz“ mit seinem Erlös Kindern in dormagener Bildungseinrichtungen wie Kindergärten und Grundschulen zwecks musikalischer Förderung zugutekommt. Zudem zieht das MaD-Festival seit ein paar Jahren durch die Ortsteile der Stadt. Das Engagement der Bands, welche im Übrigen zu diesem Anlass stets kostenlos auftreten, ist bemerkenswert.

2017 übergibt Schorsch nach 13 erfolgreichen Jahren den Staffelstab an Markus Fuchs.